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In den Nachrichten oder in Gesprächen hört man immer wieder den Begriff „Mobbing“. Doch was bedeutet er eigentlich?
Das Wort ist abgeleitet aus dem englischen Verb mob und bedeutet etwa so viel wie belästigen. Ganz allgemein bedeutet das Wort Mobbing jemanden quälen, jemanden boshaft behandeln, jemanden absichtlich in Schwierigkeiten bringen oder jemanden seelisch verletzten. Das kann zum Beispiel in der Schule, am Arbeitsplatz, in einem Verein oder im Internet passieren (Cyber-Mobbing). Im engeren Sinne bedeutet Mobbing, eine andere Person am Arbeitsplatz psychisch zu terrorisieren mit dem Ziel, denjenigen aus dem Betrieb rauszuekeln.
Mobbing kann auf ganz verschiedene Art und Weise erfolgen, zum Beispiel in dem man Lügen oder Gerüchte über jemanden verbreitet, ihn ständig kritisiert oder lächerlich macht, ihn isoliert oder ihm wichtige Informationen vorenthält aber auch durch Gewaltandrohung oder körperliche Gewalt. Beim Mobbing gibt es typischerweise ungleiche Machtverhältnisse mit einem Opfer, das Schwierigkeiten hat, sich zu verteidigen, weil zum Beispiel der eigene Chef am Mobbing beteiligt ist oder weil viele Personen sich gegen einen Einzelnen wenden.
Die Ursachen für Mobbing können in der Persönlichkeit von Täter und Opfer liegen, scheinen aber hauptsächlich in der Arbeitsorganisation ihre Ursache zu haben, etwa durch Stress im Betrieb, schlechte Informationsweitergabe, Über- oder Unterforderung, Konkurrenzsituationen oder unklare Anweisungen der Vorgesetzten. Mobbingopfer sind oft stark verunsichert, leiden an Selbstzweifeln oder Angstzuständen, bekommen Probleme mit ihrem sozialen Umfeld oder in der Partnerschaft oder leiden unter Depressionen und ähnlich schlimmen Folgen. Im schlimmsten Fall kann dies zu Dauerarbeitslosigkeit, Erwerbsunfähigkeit oder Frühverrentung führen.