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Rahmenlehrplan Deutsche Gebärdensprache
Im Schuljahr 2012/2013 ist ein Berlin und Brandenburg ein Rahmenlehrplan Deutsche Gebärdensprache in Kraft getreten. Das bedeutet, dass Schülerinnen und Schüler an Schulen in diesen Bundesländern das Fach Deutsche Gebärdensprache als Unterrichtsfach wählen können.
Im Rahmenlehrplan wird Wert darauf gelegt, dass es beim Unterricht im Fach Deutsche Gebärdensprache nicht nur um das reine Erlernen der Sprache geht. Auch kulturelle Aspekte spielen eine große Rolle. Dazu gehören zum Beispiel Wissen zur Geschichte der Gehörlosen- und Gebärdensprachgemeinschaft, Wissen über den Alltag von Gehörlosen und auch die Fähigkeit zur Perspektivübernahmen, das bedeutet die Fähigkeit sich in die Rolle oder Position eines anderen hineinzuversetzen und die Dinge aus seiner Sicht zu sehen. Die Schüler sollen Einsicht darin erlangen, dass ihr eigenes Denken und ihr Verhalten kulturabhängig sind und dabei lernen, auch andere Kulturen wahrzunehmen. In diesem Zusammenhang sollen sie auch die Normen und Werte der Gehörlosen- bzw. Gebärdensprachgemeinschaft kennenlernen. Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler neugierig zu machen auf die Begegnung mit der jeweils anderen Kultur, dass sie diesen Austausch als Bereicherung empfinden und im Kontext von zwei verschiedenen Sprachen und Kulturen erfolgreich handeln können.